Im Vorfeld der Hochwasser-Sondersitzung des Gemeinderates am kommenden Dienstag fordert heute Klagenfurts Referentin für Stadtplanung und Stadtentwicklung, Stadträtin Corinna Smrecnik, einmal mehr eine umfassende „Ursachenanalyse“. Diese soll sämtliche kritischen Punkte und Bereiche (Hotspots) untersuchen, die entsprechenden Ursachen offenlegen und in weiterer Folge zu Maßnahmen führen, die die Bevölkerung von Klagenfurt in Zukunft gegen Gefahren wie Hochwasser oder hohe Stände von Oberflächenwässern bestmöglich schützen.
Eine zentrale Maßnahme gegen Hochwasser steht für Smrecnik indes fest: Die zunehmende Bodenversiegelung müsse eingedämmt werden. Die Planungsreferentin fordert deshalb einmal mehr Leerstands- und Baulandmobilisierungsmaßnahmen. Diese seien gleich doppelt wirksame Regulative, nämlich einerseits gegen den “Bodenfraß“ und andererseits für leistbares Wohnen.
„In Klagenfurt gibt es rund 12.000 leerstehende Wohnungen – das sind 9 bis 11 Prozent – die eine künstliche Angebotsverknappung produzieren. Eine Folge daraus ist unweigerlich eine Preissteigerung am Wohnungsmarkt. Genau diese Spirale muss durchbrochen werden – dem Spekulantentum zu Lasten kleiner Mieter muss ein Ende gesetzt werden“,
betont Smrecnik und kündigte für die Gemeinderatssitzung einen dahingehenden Dringlichkeitsantrag an. Auch bedürfe es größerer Flexibilität bei der Nachnutzung von Leerständen in der Industrie- und Gewerbebranche.
„Es geht um die Sicherheit und das Wohlbefinden und die Lebensqualität in unserer schönen Stadt. Wir müssen aus dem Hochwasserereignis gestärkt hervorgehen und für die Zukunft und die nachhaltige Stadtentwicklung alle erforderlichen Lehren ziehen und einen Paradigmenwechsel einleiten. Und mit den Leerstands- und Baulandmobilisierungsabgaben können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“